Warum wird der Internationale Frauentag gefeiert?
Jedes Jahr am 8. März wird weltweit der Internationale Frauentag gefeiert. Dabei hat sich die Bedeutung des Weltfrauentags in seiner mehr als 100-jährigen Geschichte oftmals gewandelt. Inspiriert durch die Demonstrationen amerikanischer Frauenrechtler*innen und Sozialist*innen für ein allgemeines Frauenwahlrecht im Jahr 1908 etablierte sich der Internationale Frauentag durch die deutschen Sozialistinnen Clara Zetkin und Käte Duncker auch in Europa. So wurde der erste Frauentag am 19. März 1911 in Dänemark, Deutschland, Österreich-Ungarn und der Schweiz gefeiert.
Damals stand die Forderung nach politischen und bürgerlichen Rechten für Frauen wie das Recht auf Bildung, die Einführung des Frauenwahlrechts und die Teilhabe an der politischen Macht im Mittelpunkt. Heutzutage betreffen die zentralen Forderungen die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen* sowohl an politischen und gesellschaftlichen Prozessen als auch innerhalb des Erwerbslebens. Es wird außerdem gefordert der weltweiten Unterdrückung und Gewalt gegen Frauen* Einhalt zu gebieten.
Über Feiern, Demonstrationen für Frauen*rechte und Vorträge hinaus bietet der Internationale Frauentag den Gleichstellungsbeauftragten der Kommunen die Möglichkeit auf sich und ihre Arbeit aufmerksam zu machen, Veranstaltungen zu organisieren sowie Frauen einen Raum zur Vernetzung zu geben. Aber auch Bürger*innen sind gefragt. Dabei gibt es viele Formen in Aktion zu treten:
- Organisation eines Frauenfrühstücks
- Durchführung einer Informationsveranstaltung zum Thema Frauenrechte, Frauenbewegung oder Gleichstellungsarbeit
- Organisation von Vernetzungstreffen unterschiedlicher Gleichstellungsorganisationen, Frauenverbände und Initiativen für Frauen*
- Filmvorführungen
- Lesungen
- Aktionen, um gegen Gewalt gegen Frauen* vorzugehen z.B. Schnupperkurse für Kampfsportarten oder Selbstverteidigungskurse für Mädchen*
- Umfragen zum Thema Frauen* in der Gesellschaft: Wo besteht noch Handlungsbedarf: Kinderbetreuung, Pflege etc.