Was ist Gender Budgeting?

Gender Budgeting ist Teil der Strategie von Gender Mainstreaming mit dem Ziel die tatsächliche Gleichstellung von Frauen* und Männern* auch in der Haushalts- bzw. Wirtschaftspolitik zu verankern. Das Ziel von Gender Budgeting ist es, die Verteilung von Ressourcen geschlechtssensibel zu analysieren und sie dann geschlechtergerecht zu verteilen. Ressourcen sind dabei insbesondere Geld, Zeit, bezahlte und unbezahlte Arbeit.

Die Haushaltspolitik und der konkrete Haushalt einer Kommune, Einrichtung, Behörde, Hochschule, etc. sollen demnach so ausgerichtet sein, dass durch Schwerpunktsetzungen und Mittelverteilungen die Chancengleichheit zwischen Frauen* und Männern* vergrößert wird. Gender Budgeting besteht deswegen nicht aus einem gesonderten Haushalt – weder für Frauen* noch für spezifische Maßnahmen der Gleichstellung. Vielmehr geht es insgesamt um eine geschlechtergerechte Haushaltspolitik, um die gleichstellungspolitischen Wirkungen aller Einnahmen und Ausgaben einer Regierung. Gender Budgeting bedeutet dann beispielsweise, dass eher in öffentlichen Nahverkehr statt in Straßenbau investiert wird, weil Frauen* damit häufiger unterwegs sind als in Autos.

Im Zuge eines Gender-Budgeting-Prozesses müssen

  • Gleichstellungsziele definiert werden
  • der bestehende Haushalt, also Einnahmen und Ausgaben, im Hinblick auf die Gleichstellungsziele analysiert werden
  • und schließlich Veränderungen umgesetzt werden, um die Gleichstellungsziele zu erreichen.